Spielen am Bach?
oder
Eine eindeutige Antwort kann hier leider nicht gegeben werden.
Dieser freundliche Flyer herausgegeben von den Gesundheitsdezernenten der Stadt Frankfurt und des Hochtaunuskreises will uns zwei Dinge vermitteln:
1) Spielen am Bach ist erlaubt
2) aber nur, wenn genau nach Plan vorgeht.
Grob zusammengefasst, lassen uns die Verfasser dieses Inhaltes (und das sind keine geringeren Persönlichkeiten als der Gesundheitsdezernent der Stadt Frankfurt: Stefan Majer und der Gesundheitsdezernent des Hochtaunuskreises: Uwe Kraft) wissen, dass es viele gute und wenige schlechte Keine gibt. Aber was sind schlechte Keine? Im Laufe des Textes erfahren wir, dass es sich dabei um Darmkeime und multiresistente Erreger. handelt. Aber wie kommen die den in den Bach? Auch hier klärt der Flyer auf: Die Darmkeime gelangen mit dem Abwasser in die Kläranlagen. Die klären aber nicht alles und genau dieser ungeklärte Rest wird in die Bäche und Flüsse geleitet.
Der goldene Tipp, um hier eine Ansteckung zu verhindern: "Nehmen Sie Wasser oder Feuchttücher mit an das Gewässer und lassen Sie die Kinder nach dem Spielen und vor dem Essen die Hände waschen" Es wird jetzt praktisch: "Ein Ausflug z.B. mit einem Wasserkanister und Gießkanne auf einem Bollerwagen (Seife nicht vergessen!) ist dann etwas ganz Besonderes - und (jetzt kommt's) "die Kinder lernen auch noch die richtige Hygiene."
Wer jetzt innerlich laut aufschreit, darf sich noch über zwei weitere "gute Botschaften" freuen:
"1. Hygiene wirkt! - auch bei multiresistenten Erregern (erklären Sie das bitte mal einer Dreijährigen)
2. Durch gute Hygiene können Sie Infektionen (unabhängig von MRE) und den daraus folgenden häufigen Bedarf an Antibiotika-Behandlungen vermeiden."
(Hier wird das Ursache-Wirkungsprinzip von Eigenverantwortung und Antibiotikavermeidung propagiert. Wenn es doch so einfach wäre;-)