"Die EU hatte ein bestimmtes Gesetz geplant, nun ist dieses jedoch gescheitert. Es geht um das Trinkwasser sämtlicher Haushalte."
Glyposat
"Der Gesetzesentwurf zur starken Reduktion von Glyphosat ist nun zumindest erst einmal vom Tisch – und das umstrittene Pestizid für die nächsten zehn Jahre weiterhin erlaubt." Glyphosat wird in verschiedenen Varianten vertrieben und mittlerweile von einigen Unternehmen produziert, da der Patentschutz ausgelaufen ist. Der größte Produzent von Glyphosat ist heute China.
Hilfsmittel erhöhen Giftigkeit
Was die Presse in diesem Zusammenhang unerwähnt lässt, sind die weiteren Hilfsstoffe, die nötig sind, um die Ausbringung und Aufnahme in die Pflanzen zu erleichtern. Als einkalkulierter Nebeneffekt nimmt man die Erhöhung der zusätzlichen Toxizität in Kauf.
Glyphosat gelangt über verschiedene Pfade in den Boden: über die direkte Ausbringung, durch Abwaschen bei Regen und über Pflanzenmaterial und Wurzelausscheidungen. Über Auswaschung, Oberflächenabfluss und Spraydrift gelangt es auch ins Grund- und Oberflächenwasser. Im Boden bindet sich das Herbizid an Mikropartikel und wird so schnell gebunden. Der Abbau im Boden erfolgt hauptsächlich durch Mikroorganismen und führt zum Abbauprodukt Aminomethyl-Phosphonsäure (AMPA). Diese Verbindung ist wesentlich stabiler als Glyphosat selbst, baut sich daher wesentlich langsamer ab und reichert sich im Boden an, abhängig vom Bodentyp. Bei leichten Böden kann es zu direkten Auswaschungen und Verlagerungen ins Trinkwasser kommen.
Besonders problematisch ist der Hilfsstoff Tallowamin. Das ist ein Netzmittel, das die Aufnahme des Giftes durch die Pflanze fördert. Solche Mittel erleichtern auch die Aufnahme durch Zellmembranen tierischer und menschlicher Zellen und weisen damit eine eigenständige Toxizität auf. Durch den Zusatz von Tallowamin und ähnlicher Stoffe wird der Einsatz von Glyphosat noch giftiger, insbesondere für aquatische Organismen. Mittlerweile wurde der Einsatz von Tallowamin in der Vorerntebehandlung aus gesundheitlichen Bedenken beschränkt. Das bedeutet, dass derart behandeltes Getreide weder verfüttert noch eingestreut werden darf. Für den menschlichen Verzehr gibt es jedoch keinerlei Einschränkungen (siehe Kasten).Roundup enthält in der Regel bis zu 15 Prozent polyethoxyliertes Tallowamin (POEA). Zwar gibt es auf dem deutschen Markt mit der Erstzulassung 2004 auch Glyphosat ohne Tallowamin. Diese Handelsmarken sind jedoch deutlich teurer.
"Der Gesetzesentwurf zur starken Reduktion von Glyphosat ist nun zumindest erst einmal vom Tisch – und das umstrittene Pestizid für die nächsten zehn Jahre weiterhin erlaubt." Glyphosat wird in verschiedenen Varianten vertrieben und mittlerweile von einigen Unternehmen produziert, da der Patentschutz ausgelaufen ist. Der größte Produzent von Glyphosat ist heute China.
Hilfsmittel erhöhen Giftigkeit
Was die Presse in diesem Zusammenhang unerwähnt lässt, sind die weiteren Hilfsstoffe, die nötig sind, um die Ausbringung und Aufnahme in die Pflanzen zu erleichtern. Als einkalkulierter Nebeneffekt nimmt man die Erhöhung der zusätzlichen Toxizität in Kauf.
Glyphosat gelangt über verschiedene Pfade in den Boden: über die direkte Ausbringung, durch Abwaschen bei Regen und über Pflanzenmaterial und Wurzelausscheidungen. Über Auswaschung, Oberflächenabfluss und Spraydrift gelangt es auch ins Grund- und Oberflächenwasser. Im Boden bindet sich das Herbizid an Mikropartikel und wird so schnell gebunden. Der Abbau im Boden erfolgt hauptsächlich durch Mikroorganismen und führt zum Abbauprodukt Aminomethyl-Phosphonsäure (AMPA). Diese Verbindung ist wesentlich stabiler als Glyphosat selbst, baut sich daher wesentlich langsamer ab und reichert sich im Boden an, abhängig vom Bodentyp. Bei leichten Böden kann es zu direkten Auswaschungen und Verlagerungen ins Trinkwasser kommen.
Besonders problematisch ist der Hilfsstoff Tallowamin. Das ist ein Netzmittel, das die Aufnahme des Giftes durch die Pflanze fördert. Solche Mittel erleichtern auch die Aufnahme durch Zellmembranen tierischer und menschlicher Zellen und weisen damit eine eigenständige Toxizität auf. Durch den Zusatz von Tallowamin und ähnlicher Stoffe wird der Einsatz von Glyphosat noch giftiger, insbesondere für aquatische Organismen. Mittlerweile wurde der Einsatz von Tallowamin in der Vorerntebehandlung aus gesundheitlichen Bedenken beschränkt. Das bedeutet, dass derart behandeltes Getreide weder verfüttert noch eingestreut werden darf. Für den menschlichen Verzehr gibt es jedoch keinerlei Einschränkungen (siehe Kasten).Roundup enthält in der Regel bis zu 15 Prozent polyethoxyliertes Tallowamin (POEA). Zwar gibt es auf dem deutschen Markt mit der Erstzulassung 2004 auch Glyphosat ohne Tallowamin. Diese Handelsmarken sind jedoch deutlich teurer.