Unsere Kläranlagen
oder
Ist Ihre Kläranlage auf dem neuesten Stand?
Ich habe mir nie Gedanken über unser Abwasser gemacht. Warum auch? Zum einen, war ich überzeugt davon, dass die Kläranlagen schon alles rausfiltern, und zum anderen bin ich in der Taunusregion nicht vom "gebrauchten" Wasser betroffen. Wir haben hier weiches Wasser und meistens kommt unser Wasser aus Hochbehältern. Unser Abwasser geht schön den Berg runter nach Kronberg oder nach Sindlingen in die dortige Kläranlage. Klarer Bergvorteil. Nun aber zu denjenigen, die auf geklärtes Wasser zurückgreifen müssen?
Die Klärwerke sind super. Sie geben ihr Bestes. Doch auch sie sind oft machtlos, wenn es um Einleitung von geklärten Wasser in Flüsse und Seen geht:K
Hier wird das auch unumwunden zugegeben:
"Keimfrei ist das Wasser damit allerdings nicht. Auch Medikamentenrückstände und andere Mikrostoffe können mit diesen klassischen Verfahren nicht aus dem Abwasser entfernt werden."(Quelle: )
Aber dennoch ist man seitens des Gesetzgebers auf der sicheren Seite, denn: Hier wird kein Grenzwert überschritten. Warum? Ganz einfach: Es gibt Keinen, den man zwanghaft einhalten muss.
Wissen Sie eigentlich, was passiert, wenn die Klärwerke die Grenzwerte nicht einhalten können? Ganz einfach, dann gibt es Ausnahmegenehmigungen.
Auch hier ist man rechtlich vorbereitet: "Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) schreibt vor, dass die enthaltenen Schadstoffe so weit reduziert werden müssen, wie der Stand der Technik es ermöglicht." Die Dauer solcher Ausnahmegenehmigungen variieren und können problemlos verlängert werden. Bis es dann soweit ist, dass das Klärwerk in der Lage ist, die Grenzwerte einzuhalten, werden völlig legal diese Schadstoffe ohne Warnung an die Bevölkerung einfach geduldet.
Dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist bereits jetzt schon klar,: "Eine der größten Herausforderungen in den kommenden Jahren stellen bisher unbeachtete Schadstoffe im Abwasser dar. Dazu gehören Arzneimittelrückstände, Antibiotika aus der Tierzucht oder Chemikalien, die bereits in kleinsten Mengen hormonähnliche Wirkungen zeigen. Um diese Spurenstoffe zu entfernen, reicht die herkömmliche Klärtechnik nicht aus. Zwar gibt es erste Technologien, wie beispielsweise spezielle Membranen oder Oxidationsverfahren, die solche Substanzen entfernen können. Allerdings gibt es bislang für solche Spurenstoffe noch keine gesetzlichen Grenzwerte, an denen sich Anlagenbetreiber orientieren können."
JUCHHU - DER FREIBRIEF IST DA