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12/16/2018

PET-Flaschen - Wirklich so schlimm wie ihr Ruf?

2 Kommentare

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Hier kommt das Forum PET zu Wort

Acht Wahrheiten über PET-Flaschen Rund 85 Prozent der alkoholfreien Getränke werden in Deutschland mittlerweile in PET-Einweg- oder PET-Mehrwegflaschen abgefüllt. Immer wieder heißt es, PET sei schädlich für Gesundheit und Umwelt. Aber stimmt das überhaupt?

Mythos 1: Glasflaschen sind ökologischer als Flaschen aus PET.
Das stimmt so pauschal nach Ansicht des Forum PET nicht. Bei der komplexen Ökobilanz einer Verpackung spielen unterschiedlichste Faktoren wie Verpackungsmaterial und -gewicht, Transportstrecken oder das Recycling eine Rolle. Während PET-Mehrwegflaschen schon lange zu den umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen zählen, konnten auch die PET-Einwegflaschen ökologisch stetig weiter verbessert werden. Sie sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Maßnahmen wie Gewichtsverringerung, Recycling, kürzere Transporte und die Senkung des Energieverbrauchs bei der Herstellung immer umweltfreundlicher geworden. Bereits im Jahr 2010 fand das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) heraus, dass die häufigste PET-Einwegflasche am Markt, die 1,5 Liter-Flasche für Wasser und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke, zur Glas-Mehrwegflasche ökologisch gleichwertig ist.
Mythos 2: PET-Getränkeflaschen enthalten Weichmacher.
Diese Behauptung ist falsch – so das Forum PET: PET-Flaschen enthalten keine Weichmacher, erklärt das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) auf seiner Webseite. Der Name Polyethylenterephthalat wird fälschlicherweise mit den Weichmachern Phtalaten in Verbindung gebracht, aber Phtalate und andere Weichmacher werden zur Herstellung von PET-Flaschen gar nicht benötigt. Eine Beigabe von Weichmachern würde auch keinen Sinn ergeben, denn die Flaschen würden hierdurch ihre Stabilität verlieren. Diese falsche Annahme hält sich vermutlich aufgrund der Ähnlichkeit der Namen Phthalat und Polyethylenterephthalat.
Mythos 3: Bei der Herstellung von PET-Flaschen wird Bisphenol A (BPA) eingesetzt.
Auch diese Behauptung widerlegt das Bundesamt für Risikobewertung, denn BPA wird für die Herstellung von PET-Flaschen nicht verwendet. Bisphenol A gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die hormonähnlich wirken können und in Gegenständen aus Kunststoff vorkommen können. Bei der PET-Flaschen-Produktion kommt Bisphenol A jedoch nicht zum Einsatz.
Mythos 4: Von PET-Flaschen gehen hormonähnliche Substanzen in das Mineralwasser über.
Auch das stimmt so nicht, so das Forum PET. Laut BfR konnten Studien keinen Unterschied zwischen der östrogenen Aktivität von Mineralwässern aus PET-Flaschen und solchen aus Glasflaschen finden. Die bei vereinzelten Studien nachgewiesene Aktivität war bei beiden Verpackungen gleich und zudem etwa 10.000-fach geringer als die natürliche östrogene Aktivität von Getränken wie Milch, Bier oder Rotwein. Das BfR geht davon aus, dass diese geringe Aktivität nicht auf die PET-Flaschen zurückzuführen ist.
Mythos 5: Gebrauchte PET-Flaschen wandern zuerst in die Pfandautomaten und danach in den Müll.
Seit Einführung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen im Jahr 2003 werden in Deutschland pfandpflichtige PET-Flaschen vom Handel zurückgenommen. Dank des Pfandsystems werden fast 99 Prozent der pfandpflichtigen PET-Flaschen gesammelt, und das wertvolle Material wird wiederverwertet. Denn PET lässt sich problemlos recyceln.
Mythos 6: Gebrauchte PET-Getränkeflaschen aus Deutschland werden vor allem nach China exportiert.
Forum PET dazu: Auch das stimmt so nicht. Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM), aus dem Jahr 2015 belegt: Etwa 80 Prozent des PET-Recyclings findet mittlerweile in Deutschland statt. Die restlichen Wertstoffmengen werden größtenteils im grenznahen Ausland wiederverwertet. Die Kosten für den Transport in weiter entfernte Länder sind in der Regel einfach zu hoch. Außerdem nimmt die Nachfrage nach Recycling-Material in Europa weiter zu.
Mythos 7: Aus wiederverwerteten PET-Getränkeflaschen werden nur minderwertige Produkte hergestellt.
Das ist nicht richtig. Zu über einem Drittel werden die gesammelten PET-Getränkeflaschen heute genau wieder zu dem, was sie waren: Rohstoff für neue PET-Getränkeflaschen. Zu dem Schluss kommt die oben erwähnte GVM-Studie ebenfalls. Weitere Abnehmer sind die Textilfaser- (27 Prozent) und die Folienindustrie (23 Prozent). Der restliche Rohstoff wird zu weiteren Produkten wie Bändern oder Reinigungsmittelflaschen (16 Prozent) verarbeitet.
Mythos 8: Mineralwasser aus PET-Flaschen schmeckt nicht natürlich.
Das ist ebenfalls so nicht korrekt. Richtig ist zwar, dass der Stoff Acetaldehyd aus PET-Flaschen ins Getränk übergehen und bereits ab sehr geringen Mengen einen leicht süßlich-fruchtigen Geschmack hervorrufen kann. Gesundheitlich ist das übrigens unbedenklich, weil Acetaldehyd in Wasser schon ab weniger als einem Hundertstel des gesetzlichen Grenzwertes deutlich gerochen oder geschmeckt werden kann. Damit aber der natürliche Geschmack von Mineralwasser unverändert bleibt, enthalten PET-Flaschen in Deutschland Blocker, die verhindern, dass das Acetaldehyd ins Wasser übergehen kann. Acetaldehyd ist übrigens auch ein natürlicher Bestandteil von Früchten und anderen Lebensmitteln wie Käse; teilweise kommt der Stoff dort in wesentlich höheren Konzentrationen vor als in den Mineralwässern aus PET-Flaschen.
Quelle: Forum PET

​Gehen sons­tige Substanzen aus PET ins natürliche Mineral­wasser über?
Ja, zum Beispiel Acetaldehyd – es entsteht bei der Herstellung von PET, also Poly­ethylenter­ephthalat. Acetaldehyd ist gesundheitlich unbe­denk­lich. Wandert es aber in zu großen Mengen ins Wasser, kann das chemisch-süßlich schme­cken. Große Wärme, etwa in aufgeheizten Autos, beschleunigt den Vorgang. Auch andere Stoffe wie Ethylenglykol, Terepht­halsäure oder Antimon können – in unbe­denk­lichen Mengen – ins Mineral­wasser übergehen.


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2 Kommentare
JoBo
4/7/2022 12:16:07

Wie vertrauenswürdig ist das Bundesamt für Risikobewertung?
Wenn man mal jetzt schaut, wie unsere Bundesämter zu C-Zeiten agieren, wenn Anschuldigungen z.B. wegen Ethylenoxid in den C-Teststäbchen aufkommen, oder die WHO einfach die Grenzwerte für Glyphosat "anpasst", anstatt die Industrie zu verwahnen, dann glaube ich den Ämtern nicht mehr...

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Andrea link
4/7/2022 13:41:37

Lieber Herr Bolte,
ein großartiger Kommentar über den ich mich sehr "freue". Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu und begründe gerne, wieso ich das BfR als "glaubwürdige" Quelle gewählt habe. Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen, öffentlichen Quellen eher glauben, als einzelnen Wissenschaftlern. Bestes Beispiel: die stets aktuelle C-Krise. Ihre kritische Anmerkung deckt sich zwar mit meiner Beurteilung öffentlicher Ämter, aber Hand aufs Herz: Glauben Sie, dass hier irgendjemand eine ehrliche (vielleicht sogar panikverursachende) Antwort geben würde? Meine Aufgabe besteht darin, Menschen, wie Ihnen, die bereit sind, hinter die Kulissen zu schauen und sich mit der Materie kritisch auseinanderzusetzen, zu erreichen. Gemeinsam werden wir hoffentlich schlauer und können mehr erreichen. Danke für Ihren Kommentar. Andrea Schmitt

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