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12/16/2018

Überblick über Wasserfilter

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Ich möchte hier weder Produkte empfehlen, noch von Produkten abraten. Hier trage ich nur (zum Teil veraltete - weil es keine neueren gibt) Informationen von Tests zu den Filtern am Markt zusammen. Das erspart euch das Suchen und ich helfe dabei, den Überblick zu behalten und nicht zu verzweifeln
Aktivkohlefilter: hohe Verkeimungsgefahr 
Filter mit Aktivkohle – gibt es als Tisch- und Einbaufilter unter der Spüle – sind die wohl bekanntesten Wasserfilter (zum Beispiel von Brita). Sie können einige Stoffe wie Pflanzenbehandlungsmittel oder Medikamente aus dem Leitungswasser filtern. Andere Stoffe wie Blei, Nitrat oder Kalk bleiben jedoch im Leitungswasser.
Und es gibt einige Kritikpunkte:
  • Aktivkohle ist ein optimaler Nährboden für Mikroorganismen – ist der Filter länger nicht in Benutzung oder steht das Wasser im Behälter, können sich Keime darin vermehren.
  • Bei Tests wurden im gefilterten Wasser schon Keimzahlen gemessen, welche die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung „um mehr als das Hundertfache überschritten“, berichtet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Eine hohe Verkeimung von Wasserfiltern stellte auch eine Untersuchung der NDR-Sendung Markt im März 2018 fest.
  • Ist der Filter bereits verbraucht? Das können Verbraucher bei Tischfiltern wie Brita-Filtern nicht gut überprüfen. Ist der Filter jedoch erschöpft, kann es zu einem „Durchbruch“ kommen: Die gesammelten Stoffe werden dann konzentriert wieder ins Wasser abgegeben.
Auch die Stiftung Warentest kam 2015 zu einem ernüchternden Ergebnis: Keiner der neun getesteten Tischfilter von 10 bis 185 Euro ist empfehlenswert. Sie enttäuschten vor allem in ihrer Hauptfunktion: der Enthärtung des Leitungswassers. Nur kurzzeitig konnten sie das harte Wasser entkalken. Drei Produkte verkeimten bei Benutzung leicht und der teuerste Filter im Test gab deutliche Mengen eines Schadstoffes ab. Daher lautet das Fazit des Tests von 2015: „Frisch aus dem Hahn gezapftes Leitungswasser ist nicht nur günstiger als mit einem Tischfilter gefiltertes, sondern zum Teil auch sicherer.“ (Quelle:https://utopia.de/ratgeber/wasser-filtern-sinnvoll)
Ionenaustauscher: Verkeimungsgefahr
Eine weitere Möglichkeit der Wasserfilterung bieten Ionenaustauscher. Bei diesem Prinzip werden Ionen gleicher Ladung ausgetauscht. So können zum Beispiel im harten Wasser positive Calcium- oder Magnesium-Ionen (Kalk) durch positiv geladene Natrium-Ionen ersetzt werden. Auch Blei und Nitrat können mit diesem Prinzip durch Natrium bzw. Chlorid-Ionen ersetzt und somit herausgefiltert werden. Ionenaustauscher-Anlagen können zentral angebracht werden und somit das Trinkwasser eines ganzen Hauses enthärten oder auch als Patronen in Tisch-Wasserfiltern zum Einsatz kommen.
Ähnlich wie beim Aktivkohlefilter ist hier die Verkeimungsgefahr der Geräte hoch. Da die Anzeigen laut Verbraucherzentrale Hamburg nicht zuverlässig seien, wüssten Verbraucher nicht genau, wann der Austauscher wirklich voll ist, d.h. gewechselt werden muss. Ist dies jedoch der Fall, kann er die zurückgehaltenen Ionen plötzlich konzentriert ans Wasser abgeben. Die Verbraucherzentralen warnen daher in diesem Zusammenhang: „Ein Filter wiegt in falscher Sicherheit. Die Gefahr, unbemerkt eine geballte Ladung der Stoffe aufzunehmen ist groß, wenn der Filter voll ist. Auch Abkochen beseitigt Blei und Nitrat nicht.“ Hinzu kommt, dass die Filterpatronen nicht recyclebar sind und somit unnötigen Müll produzieren und Material verschwenden. Quelle (https://utopia.de/ratgeber/wasser-filtern-sinnvoll)
Membran-/Umkehrosmose-Verfahren: reiner geht es kaum.
Superreines Wasser erhält man mit dem Umkehrosmose-Verfahren. Mit Hilfe elektrischer Pumpen wird das Wasser bei diesem Verfahren durch eine in nur eine Richtung durchlässige Membran gepresst. Größere Stoffe wie Nitrat, Phosphat, Schwermetalle, chemische Stoffe zur Pflanzenbehandlung und Schädlingsbekämpfung, aber auch wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium werden herausgefiltert.
Dieses reine Wasser ist jedoch durch den Mineralienmangel wenig als Lebensmittel geeignet und kann auf lange Sicht zur Unterversorgung mit Mineralien führen (siehe Verbraucherzentrale). Negativ ist auch der große Aufwand: Um einen Liter gefiltertes Wasser zu gewinnen, müssen etwa drei Liter Leitungswasser gefiltert werden – außerdem ist die Membran ebenfalls anfällig für Verkeimung.
Destilliergeräte
Destilliergeräte erhitzen das Trinkwasser auf 100 Grad Celsius. Es verdampft und tropft über eine kühlere "Brücke" in ein anderes Gefäß. Eventuelle Schadstoffe mit einem höheren Siedepunkt und Mineralien bleiben zurück. Destilliergeräte kommen beispielsweise bei der "Entsalzung" von Wasser im Labor zum Einsatz. Leicht flüchtige Stoffe mit niedrigem Siedepunkt, wie Lösemittel, werden allerdings nicht zurück gehalten.
Nachteile: Hoher Energieverbrauch. Durch die Destillation werden dem Wasser Mineralien entzogen. Ein dauerhafter Verzehr kann zu Unterversorgung und Funktionsstörungen im Körper führen.
Lieber gleich zu Flaschenwasser greifen?
Wer nun denkt, dass man mit abgefülltem Wasser in Flaschen auf der sicheren Seite ist, der liegt leider falsch. So ist Wasser aus Plastikflaschen häufig hormonell belastet, mögliche Ursachen dafür sind entweder die Wasserquelle, die Abfüllanlage oder das Plastikmaterial selbst. Wir haben mit einem Ökotoxikologen über die mögliche gesundheitliche Gefahr von Wasser in Plastikflaschen gesprochen.
Die Stiftung Warentest kam in einer Studie im Juli 2016 ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Leitungswasser gesünder als Mineralwasser ist. Demnach ist Wasserflaschen schleppen fast überall in Deutschland unnötig. Alle 28 Leitungswasser-Proben aus 13 Bundesländern entsprachen den strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Es wurden – entgegen der Vermutungen vieler Verbraucher – weder Hormon-Rückstände noch Spuren vom Pestizid Glyphosat gefunden. Für Leitungswasser gelten zudem „deutlich mehr Vorschriften als für Mineralwasser: etwa Grenzwerte für Pestizide und Uran“, schreibt die Stiftung Warentest. Und: „Mineralstoffe im Mineralwasser sind ein Mythos.“ 2018 schnitten Mineralwasser bei Stiftung Warentest erneut schlecht ab.
Mikrofilter
Mikroporöse Hohlfasermembranen mit Porengrößen von 0,2 Mikrometer (d.h. 0,2 Tausendstel Millimeter) halten Bakterien zurück. 
Nachteile: Nitrat, Pestizide und Chlor werden nicht zurückgehalten. Zum Betrieb der Filter ist ein Wasserdruck von mindestens zwei bar nötig.
Esoterische Wasseraufbereitung
​Vorsicht ist bei Geräten geboten, die "Harmonisierung", "Vitalisierung", "Levitation", "Energetisierung" oder "Transformation" des Wassers versprechen. Die Verbesserung der Trinkwasserqualität durch solche Verfahren kann nicht belegt werden. Als Beweis für den angeblichen Erfolg werden oft Gutachten zweifelhafter, pseudowissenschaftlicher Quellen angeführt.

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