Niemand käme im Schwimmbad auf die Idee, das Wasser zu trinken. Dennoch wird in Deutschland bei Verunreinigungen im Trinkwasser als letzte Maßnahme natürlich nur schwach dosiert gechlort. Der Vergleich mit dem Schwimmbad also, scheint zu hinken. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass selbst schwach gechlortes Wasser schmeckt. Für Aquarianer ist dieses Wasser ein no go, da Fische in gechlortem Wasser nicht überleben können. Was sagt "Wasserexperte" Nick Gailer aus Freiburg zu einer permanenten Chlorung? In der Trinkwasserverordnung, so Gailer, gelte das Minimierungsgebot, also so sparsam wie möglich zu chloren. Doch ob oder nicht, sei letztendlich ein "Abwägungsprozess". Was sei das kleinere Übel: auf eine dauerhafte Chlorung zu verzichten und die Bevölkerung möglichen gesundheitlichen Risiken auszusetzen oder aber permanent zu chloren. Trotz des potentiellen Risikos, dass Desinfektions-Nebenprodukte das Auftreten von Krebs begünstigen oder auslösen. Mit einzubeziehen in die Diskussion sei auch, dass Deutschland vergleichsweise niedrige Chlor-Grenzwerte habe. Wer wissen will, wieso nicht gleich gechlort wird, wenn eine Verkeimung festgestellt wird, dem sei gesagt, dass bereits ein Tropfen Chlor in den Leitungen es fast unmöglich macht, die Ursache dafür zu finden. Ich habe herausgefunden, was diesen Herrn zum Wasserexperten macht. Siehe link. Das Hausjournal.net schreibt dazu :
Chlor im Trinkwasser - besteht eine Gesundheitsgefahr? Chlor ist ein Stoff, der mit tierischem und pflanzlichen Gewebe reagiert. Wie gefährlich Chlor im Trinkwasser ist, wo und in welcher Weise es eingesetzt wird, und wie chloriertes Wasser auf den menschlichen Körper wirkt, wird hier deshalb einmal ausführlich erklärt. Die Chlorierung von Trinkwasser gilt als gesundheitlich grundsätzlich unbedenklich. Der Chlorgehalt von Trinkwasser ist so gering, dass keine Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu befürchten sind. Schwieriger zu beurteilen sind allerdings die Abbauprodukte und Reaktionsprodukte von Chlor. Sie entstehen, wenn Chlor auf Verschmutzungen oder Verkeimungen trifft. Insbesondere Trichlormethan gilt dabei als gefährlich. Erkennbar ist verschmutztes Wasser vor allem daran, dass es intensiv nach Chlor riecht. ..... Transportchlorierung Nach der Wasseraufbereitung im Wasserwerk wird das Wasser oft leicht chloriert, um eine Wiederverkeimung auf dem Transportweg zu verhindern. Ob auf eine Transportchlorierung tatsächlich verzichtet werden kann, ist fraglich. Auf den Transportwegen des Trinkwassers kann es durchaus zu einem beträchtlichem Ansteigen der Keimzahlen kommen. (Soviel zum Thema: "best kontrolliertes Lebensmittel bis zum Hauswasseranschluss.") Wenn sich Bakterien unkontrolliert während des Transports vermehren, ohne dass das am Ende der Transportstrecke erkannt wird, besteht ein hohes Kontaminationsrisiko für Haushalte. Durch das Stehen in den den Leitungen der Hausinstallation kann es zur Ausbildung eines massiven Biofilms kommen und damit zu weiterem Bakterienwachstum. Greenpeace geht noch weiter und beschreibt das Chlorproblem so komplex und traurig zu lesen, dass ich hier nur den link setze
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