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1/19/2020

Dresden

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Trinkwasser in Dresden schmeckt anders

Das Wasser in Dresden schmeckt zur Zeit leicht süßlich, es schmeckt metallisch oder nach Chlor - diese Rückmeldungen erhalten wir derzeit verstärkt per Telefon, Twitter und Facebook. Auch im Trinkwasserlabor der Drewag seien seit Wochenbeginn zahlreiche entsprechende Meldungen eingegangen, sagte Leiter Jürgen Storm bei uns im Interview.
Ursache wird bei Chlorung in Hosterwitz vermutet
Er betonte zunächst, dass die Qualität des Wassers in Ordnung sei. Alle Messungen haben keine Auffälligkeiten ergeben. Er vermutet die Ursache im Wasserwerk Hosterwitz. Dort wird Elbwasser in einem mehrstufigen Filterungsprozess (das klingt toll, ist aber völlig normal) aufbereitet und abschließend mit Chlorgas behandelt.
"Dort im Wasserwerksabgang sind Geschmacksnuancen durch das freie Chlor überlagert. Offensichtlich passiert etwas im Trinkwassernetz, das zu diesen Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen führt, was bei sensorisch sensiblen Menschen zu beeinträchtigungen führt", sagte Storm.
Verbraucher müssten sich keine Sorgen machen
Er sagte, es müsse sich keiner Sorgen machen. Wir sind aber daran interessiert, ein Geruchsneutrales Wasser abzugeben und suchen die Ursache und führen entsprechende Maßnahmen im Wasserwerk durch.
Wasserwerk Coschütz wieder schneller ans Netz?
Wann das Problem behoben ist, konnte Storm noch nicht sagen. Dresden wird derzeit nur von den Wasserwerken Hosterwitz und Tolkewitz versorgt, da in Coschütz gebaut wird. Es gibt Überlegungen, das Wasserwerk Coschütz wieder schneller als ursprünglich geplant ans Netz zu nehmen. Aktuell laufen Sanierungsarbeiten an den Leitungen von der Talsperre zum Wasserwerk, bis zum 16. Dezember sollte gebaut werden.
Hintergrund: dieses Wasser wird genutzt
Wie die Drewag auf ihrer Website eläutert, erfolgt im Regelfall die Versorgung der Stadt Dresden mit Trinkwasser aus den Wasserwerken Coschütz, Tolkewitz und Hosterwitz. Bei Coschützer Trinkwasser handelt es sich um aufbereitetes Oberflächenwasser aus dem Talsperrensystem Klingenberg/Lehnmühle im Osterzgebirge, In Hosterwitz und Tolkewitz wird ein Gemisch aus der Elbe landseitig zufließendem Grundwasser und Uferfiltrat der Elbe aufbereitet. Im Dresdner Norden werden die Ortsteile Marsdorf, Schönborn sowie der Bereich "Zur alten Ziegelei" in Weixdorf mit Trinkwasser aus dem Trinkwasserzweckverband Röderaue versorgt.
WOMIT DAS DRESDNER TRINKWASSER AUFBEREITET WIRD Das Trinkwasserlabor Coschütz wacht über das wichtigste Lebensmittel Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Jeder Dresdner genießt durchschnittlich 5 Liter pro Tag als Basis für Tee, Kaffee oder zur Speisenzubereitung. Weitere 90 Liter werden fürs Waschen, Putzen, Duschen oder Baden verwendet. Gewonnen wird es aus Uferfiltrat/Grundwasser und aus Talsperrenwasser durch Aufbereitung im Wasserwerk. Im Dresdner Versorgungsgebiet werden in Übereinstimmung mit der gültigen Trinkwasserverordnung folgende Aufbereitungsstoffe eingesetzt: Wasserwerk Coschütz: Bei Bedarf Kaliumpermanganat (als Oxidationsmittel zur Entmanganung), Aluminiumsulfat (zur Flockung, d. h. zur Entfernung von gelösten Stoffen und Trübstoffen), Calciumhydroxid und Kohlenstoffdioxid (zur Aufhärtung, d. h. Erhöhung der Härte des weichen Talsperrenwassers und zur Einstellung des pH-Wertes der Calciumcarbonatsättigung*), bei Bedarf pulverförmige Aktivkohle (zur Entfernung unerwünschter Geruchsund Geschmacksstoffe), Chlor/Chlordioxid (zur Desinfektion). Wasserwerk Hosterwitz: Aluminiumsulfat (zur Flockung, d. h. zur Entfernung von gelösten Stoffen und Trübstoffen), Kornaktivkohle (zur Entfernung von Spurenstoffen), Natronlauge (zur Einstellung des pHWertes der Calciumcarbonatsättigung*), Chlor (zur Desinfektion). Wasserwerk Tolkewitz: Eisen-III-Chlorid (zur Flockung, d. h. zur Entfernung von gelösten Stoffen und Trübstoffen), Kornaktivkohle (zur Entfernung von Spurenstoffen), Natronlauge (zur Einstellung des pHWertes der Calciumcarbonatsättigung*), Chlor/Chlordioxid (zur Desinfektion). Im akkreditierten Coschützer Trinkwasserlabor wachen Fachleute der DREWAG NETZ genauestens über die Qualität unseres Grundnahrungsmittels sowie auch über die Qualität und Dosierung der eingesetzten Aufbereitungsstoffe. Es kommen nur Aufbereitungsstoffe zum Einsatz, die den Zulassungskriterien des Umweltbundesamtes für die Trinkwasseraufbereitung entsprechen. Bei deren Einsatz wird das Minimierungsgebot beachtet: das heißt konsequenter Einsatz der minimalen Dosis zur Erreichung des Aufbereitungszieles und nach Stand der Technik weitgehende Entfernung der eingesetzten Aufbereitungsstoffe aus dem Trinkwasser. Die Einhaltung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung garantiert einen lebenslangen unbedenklichen Genuss des Trinkwassers.​
Woher kommt das Trinkwasser für die Anwohner in diesen Stadtteilen?​
Wie Sie wissen, ist das Wasserwerk Coschütz seit Mitte September wegen wichtiger Reparaturarbeiten im Stolln 3 und den etwa zehn Kilometer langen Rohrleitungen zwischen Wasserschloss Coßmannsdorf und dem Wasserwerk Coschütz vom Netz. Bis dahin kam das Trinkwasser auf der Neustädter Seite je zur Hälfte aus den Wasserwerken Coschütz und Hosterwitz. Seit Mitte September kommt das Wasser fast komplett aus Hosterwitz. Die veränderten Wahrnehmungen kamen aber erst viel später.
Was können Sie zu den Ursachen für die Veränderungen bei Geruch und Geschmack des Trinkwasser sagen?
Wir haben intensiv geforscht und analysiert. Die Geruchsstoffe im Netz waren nicht von der Hand zu weisen. Wir konnten sie aber analytisch trotz großer Aufwände nicht feststellen. Das war auch für uns ein Novum. Geruchs- und Geschmacksstoffe lassen sich nur ganz schwierig als Einzelstoff nachweisen. Bei der Anwendung der vom Wassergesetz vorgeschriebenen Parameter konnten wir keinerlei Veränderungen feststellen. Ich wohne selbst im Stadtteil Pieschen Nord/Trachenberge und habe die Veränderungen nicht bemerkt. Eine Kollegin aus dem Labor, die drei Straßenzüge weiter wohnt, hat dagegen sowohl über Geruchs- als auch Geschmacksveränderungen berichtet.
Und sie haben keine Vermutung?
Ja schon, aber eben nur eine Vermutung. Sie hängt zusammen mit den unterschiedlichen Technologien der Wassergewinnung in Hosterwitz und Tolkewitz. Neben Uferfiltrat und Grundwasser wird im Wasserwerk Hosterwitz auch Wasser direkt aus der Elbe entnommen. Das nennt sich Direktentnahme aus der fließenden Welle. Das Wasser wird dann mit einem Flockungsmittel versetzt, in diesem Fall Aluminiumsulfat, zwischen 4 und 5 Milligramm pro Liter, kommt dann in Langabsatzbecken, wo sich die Flocken absetzen. Danach wird das Klarwasser abgezogen und über vier große Mehrschichtfilter gepumpt. Dann versickert es wieder ins Erdreich und wird gemeinsam mit dem Grundwasser und dem Uferfiltrat zur weiteren Aufbereitung gesammelt. Wahrscheinlich haben Geruchs- und Geschmacksstoffe die Filtrationsstufe überstanden und kommen dann im Netz zum tragen. Das Leitungsnetz besteht aus 1.780 Kilometern Versorgungsleitungen und 630 Kilometern für Hausanschlüsse. Wir als Drewag sagen, dass alle Messwerte stimmen. Und trotzdem riecht das Wasser. Das ist auch für uns keine schöne Situation.

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